Betriebsweise
Ökologische Imkerei - was ist das und wie geht das?
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Seit 2019 sind wir Mitglied beim Verband "Bioland" und werden jährlich kontrolliert und zertifiziert. Dieser hat als einziger Verband in der EU Richtlinien zum Tierwohl herausgearbeitet und mit in das Zertifizierungsverfahren aufgenommen.
Ökologisch zu imkern bedeutet nicht nur das Umsetzen guter fachlicher Praxis oder das Einhalten der EU-Bio und Bioland-Richtlinien. Es ist viel mehr eine Grundhaltung. Wir arbeiten mit großer Sorgfalt und Respekt an den Bienenvölkern und wissen um ihre biologischen und verhaltensbedingten Bedürfnissen. Oberstes Ziel sind für uns gesunde und vitale Bienenvölker, nicht maximaler Honigertrag.
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Daher setzen wir nicht nur die Vorgaben des Bioland Verbandes um, sondern gehen sogar freiwillig über die Vorgaben hinaus.
Zu unserer ökologischen Imkerei gehört unter anderem:
Die Beute
Bienenwohnung
Wir bauen unsere Holzbeuten aus selbst geschlagenem Holz aus eigenem Bestand. Dieses wird in kleinen Sägewerken in der Region aufgetrennt und von uns dann nach zweijähriger Lufttrocknung zu Bienenbeuten verarbeitet.
Dabei verwenden wir keinen Leim, stattdessen achten wir auf exzellente Güte des Holzes und exakte Verarbeitung. Als Oberflächenbehandlung wenden wir eine alte japanische Art der Oberflächenbehandling Namens "Shoi sugi ban" oder "Yakisugi" an. Dieses Verfahren bildet eine natürliche antiseptische und wassserabweisende Holzkohleschicht. Anschließend Ölen wir das Holz noch mit reinem Leinöl. Von innen werden die Beuten sägerau gelassen. Dies führt zu einer vermehrten Propolisierung der Beute und somit zu einem gesünderen Umfeld für die Bienen.

Wir verwenden lediglich Anfangsstreifen in unseren Rähmchen, welche maximal 1/4 der Wabenfläche einnehmen dürfen. Dies ermöglicht es den Bienen, ihren Wabenbau so zu gesalten und so viele Drohnen aufzuziehen, wie sie wollen. Diese Drohnenbrut wird auch nicht zur Varroabekämpfung entfernt.

Wabenbau
Naturwaben
Bienenstandorte
Aufstellung und Abstand
Wir erstellen unsere Bienenstände nur an ökologisch bewirtschafteten Flächen, oder auf Flächen von denen keine negative Beeinflussung der Produkte ausgeht. Zudem stellen wir wenige Völker pro Standort auf, meist 8 bis 12 Bienenvölker.
Bei der Aufstellung der Völker achten wir auf ausreichend Abstand zwischen den Völkern, sodass sich der Verflug und damit die Verbreitung von Krankheiten minimieren lässt. Wir bevorzugen jedoch eine Doppelaufstellung, da sich die Völker die Abwärme gegenseitig teilen. Dies vermindert den Ressourcenverbrauch der Bienenvölker.

Wir arbeiten mit einer lokal angepassten Biene. Dabei steht die Vitalität des Volkes und nicht der maximale Honigertrag im Vordergrund.
Es werden keine Tiere gezielt verstümmelt (kein Flügelschneiden bei den Königinnen).

Zucht
Vital - Lokal angepasst
Behandlung
Biotechnisch
Wir behandeln unsere Bienen gegen die Varroa Milbe mittels Biotechnischer Verfahren, dabei kommen weitestgehend keine organischen Säuren zum Einsatz. Es kann lediglich vorkommen, dass wir bei einer Reinvasion oder nicht geglückten Biotechnischen Methode nachträglich mit Oxalsäure behandeln müssen. Diese baut sich innerhalb weniger Tage selbst ab und es entstehen keinerlei Rückstände. Ebenfalls ist sie im Vergleich zur Ameisensäure bei weitem bienenschonender und weniger vom Wetter abhängig. Bei zu hohen Temperaturen kann es bei der Ameisensäure vorkommen, dass die Bienen und die Brut einen Schaden davon nehmen.

Unsere Bienen behalten einen großen Teil ihres Honigs selbst als Winterfutter. Abhängig von der Witterung variiert der Anteil von Jahr zu Jahr zwischen 20% - 80%. Der restliche Anteil wird mit Bioland Rübenzucker ergänzt.

Futter
Eigenhonig - Bioland Rübenzucker
Die Einhaltung der Bioland/EU-Bio-Richtlinien sowie unser Honig selbst und auch das Wachs in unseren Bienenvölkern werden regelmäßig von einer unabhängigen Kontrollstelle (DE-ÖKO-037) überprüft.